Samstag, 30. Oktober 2010

Zug um Zug

Leben fließt, belebt die Welt,
solange es uns in Atem hält,
doch irgendwann wird dieser knapp,
hält sich zurück und nimmt ab,
manchmal will, oft kann er nicht mehr,
ohne ists dann leise und leer.

Und so spricht man denn vom letzten Atemzug
und vielleicht passt dieses Bild ganz gut,
der Zug rollt ein letztes Mal und dann nicht mehr,
seine Waggons, zahlreich zwar, längst verrostet, auch sie sind leer,
Licht am Ende des Tunnels sehen auch sie nicht mehr.

Drum zöger nicht, sondern steige ein,
lass den Zug bei seiner letzten Reise nicht allein,
schaut wie das Leben draussen vorbei fliegt,
wie der Waggon sich in der Kurve verbiegt,
die Lok noch einmal wirklich alles gibt,
weil sie ihre Mitreiser so sehr liebt.

Ob pünktlich oder nicht zählt hierbei dann nicht,
schließlich heisst die Endstation Verzicht,
doch solange man nicht bei Vergessen anhält
und danach in sich zusammen fällt,
verläuft diese Reise dann doch nach Plan der Zeit,
ein letzter Seufzer, es tut ihm leid,
der letzte Atemzug, er geht nun fort,
an einen völlig unbekannten Ort,
dort wird es ihm nun besser gehen
und der Zug wird lächeln, du solltest es sehen.

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