Samstag, 11. Dezember 2010

kleinichkeiten

schnell, schneller, am schnellsten
hell, heller, am hellsten,
immer nur steigern steigern steigern
kein stillstand und kein verweigern
ich weigere mich.

höher, weiter, bis zur unendlichkeit
und dann noch ein stück,
nur dann, das wird uns versichert,
finden wir unser glück.
ich finde nicht.

statt unseren blick auf das kleine zu richten,
uns einmal nicht dem großen zu verpflichten,
großartiges kann nämlich auch winzig sein
und weltbewegendes wunderbar klein.
ich wundere mich.

drum verzage nicht, lass dich nicht beirren,
befrage dich, lass dich nicht verwirren,
musst selber wissen was dir wichtig und teuer,
du bestimmst den kurs, du bist am steuer.
du steuerst dich.

phantasie

gedanken rasen, gefühle schmerzen,
wie eine bora tief in meinem herzen,
malt mein kopf sonst auch schöne dinge,
liegt dieser gerade fest in der schlinge.
die phantasie, sie ist mein Henker,
mein zügelnd lenker, mein mit drum und dann lenker,
sie hat mich fest in ihrer hand,
treibt mich stück um stück bis an die wand.
unerbittlich, unersättlich, sie hört nicht auf,
spüre ihren atem und während ich lauf,
spinnt sie weiter ihre fäden,
hört dabei nicht auf zu reden.

Donnerstag, 18. November 2010

Gewalten

Könnt ihr den Donner grollen hören,
er wütet, kracht und will die Ruhe stören,
sein Zorn, riesengroß, zum Greifen nah,
bringt Angst, Zerstörung und Gefahr.

Könnt ihr die Blitze toben sehen,
wollen von einem zum nächsten gehen,
wollen uns berühren und durchdringen
während wir noch um Fassung ringen.

Könnt ihr den Orkan stürmen spüren,
will mit aller Macht das Chaos führen,
gewaltig dabei Kraft und Wille,
vertreiben Frieden, Ordnung, Stille.

Ein Sturm kommt auf,
nimmt seinen Lauf
und völlige Vernichtung in Kauf,
niemand kann sich vor ihm retten,
niemand seine Wogen glätten,
wenn wir bloß anders gelebt hätten...

Mittwoch, 10. November 2010

ausdrücken

Was mach ich bloß, was mach ich nur,
Kloß in der Hos, doch hier auf dem Flur
sitz ich leider gerade fest,
die Schlange vor mir gibt mir den Rest.

Schleppend langsam geht es voran,
während es der Kloß garnicht erwarten kann,
er drängelt, quängelt, auch er schlängelt,
ich halt das langsam nicht mehr aus,
er und ich, wir müssen hier raus.

Wir stehen auf und lassen uns gehen,
das wird hier sicher jeder verstehen,
die Zeit sie rennt, wird langsam knapp,
ich komme an, ich drücke ab.

Erleichtert werd ich nun einen neuen Versuch starten,
zwar muss ich wieder ganz von vorne warten,
vielleicht geht es jemandem so wie mir,
zu viel Klöße, Braten und oder Bier,
kann auch ich dann einmal aufrücken,
während andere sich verpieseln und verdrücken.

des Teufels Kreis

essen essen essen
und dabei alles vergessen
trinken trinken trinken
und dann darin versinken
wie schön es unsere Sinne betäubt,
unsere Gedanken mit Wehmut bestäubt
seufzend denkend Gefühle lenkend,
den Moment lebend nach Ruhe strebend
kommen wir dann schliesslich zu dem Schluss
er ist noch da, ja der Verdruss
er lauert im Schatten und packt uns dann
und wir fangen wieder von vorne an.

Sonntag, 31. Oktober 2010